LEONHARD KURZ – Hidden Champion in der Medizintechnik-Branche mit innovativem Produktportfolio


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LEONHARD KURZ – Hidden Champion in der Medizintechnik-Branche mit innovativem Produktportfolio

LEONHARD KURZ ist in den verschiedensten Branchen weltweit aktiv und auch marktführend, das sind keine Neuigkeiten. Aber haben Sie gewusst, dass KURZ seit über 30 Jahren auch in der Medizintechnik erfolgreich ist? Die KURZ-Orofin-Redaktion hat sich mit Dr. Dieter Pfeifle (Business Development Medical Technology) und Thorsten Schaller (Technical Head Medical Technology) unterhalten, um mehr über die Aktivitäten von KURZ in dieser Branche zu erfahren. In einem spannenden Interview erzählen die beiden, was KURZ bisher leistet, wohin die Reise in die Zukunft noch geht und wie es in dieser Branche um das Thema Nachhaltigkeit steht.

Auf der neuen Webseite KURZ Medical Technology zeigt LEONHARD KURZ seine Kompetenzen und Lösungen, die das Unternehmen für verschiedene Bereiche der Medizintechnik anbietet. Welche physischen und digitalen Produktlösungen bietet KURZ seinen Kunden an?

Thorsten Schaller: „Die Produktvielfalt ist sehr groß. Begonnen hat alles mit dem Bedrucken von Transfusionsbeuteln, was wir bis heute noch immer machen. Des Weiteren ist die Aufbringung der Skalierung auf Insulin Pens eine Einsatzmöglichkeit, die sicherlich schon einige gesehen haben. Und unsere Tochterfirma PolyIC hat einen flexiblen Sensor erfolgreich im Markt eingeführt, der heute in hochmodernen Computertomografen eingesetzt wird. Unser Produktportfolio wird auch um funktionale Folien erweitert, welche mit einer replizierten 3D-Struktur Strömungskanäle ausbilden, die in der Diagnostik verwendet werden können. Aber auch für digitale Aufgabenstellungen sind wir mit TRUSTCONCEPT®, SCRIBOS oder KURZ DIGITAL gut gerüstet, um nur ein paar Abteilungen zu nennen, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Hier können bekannte Systeme zum Track-and-Trace-Verfahren oder zum Produktschutz eingesetzt werden. Abgerundet wird das Angebot von der Konstruktion maßgeschneiderter Maschinen unserer Tochterfirma BAIER oder Werkzeugen wie Prägestempeln von H+M. So kann z. B. die Blindenschrift auf Verpackungen realisiert werden.“

Dr. Dieter Pfeifle: „Oftmals müssen wir Neukunden erst über die Möglichkeiten informieren, die unsere Folientechnologien ermöglichen. Markierungen via Transferfolien sind vielen Medizintechnikkunden bekannt. Dass Folien aber noch viel mehr können, muss dem Kunden erst vermittelt werden. So entstehen oft völlig neue Produkte, die zu Ressourceneinsparungen führen wie beispielsweise zur Reduktion von Thermoplastmaterial, Vermeidung von nasschemischen Oberflächenmodifikationen oder Verkleinerung von Einwegprodukten.“

 

Wer ist Teil des Teams „Medizintechnik“, und wie groß ist das Team? Welche Aufgaben haben die einzelnen Teammitglieder?

Thorsten Schaller (links) und Dr. Dieter Pfeifle (rechts).

Thorsten Schaller: „Wie bereits erwähnt, ist der Bereich Medizintechnik groß. Wenn wir uns auf den funktionalen Bereich beschränken, besteht das Team aus ca. 10–12 Personen und ist über mehrere Standorte verteilt. Seit ca. 2 Jahren ist Herr Dr. Dieter Pfeifle als Business Development Manager mit an Bord, um den Bereich weiter auszubauen. Die Schnittstelle zwischen Kunden und unseren internen Abteilungen habe ich 2022 als Technical Head Medical Technology übernommen. Zuvor habe ich bereits seit 2018 als Projektmanager den Bereich Medizintechnik unterstützt. Mit im Team sind natürlich auch die R&D-Kollegen. Da auch neue Verfahren notwendig sind, um neue Marken zu bedienen, ist die Unterstützung aus der Verfahrensentwicklung wichtig. Die Grenzen sind nur schwer zu ziehen, da Unterstützung bei Projektanfragen auch von anderen Business Areas und Tochterfirmen benötigt wird, und hier ebenfalls Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“

 

Warum sind wir in den Bereich Medizintechnik vorgedrungen? Was hat die Medizintechnik neben Produkten wie funktionalen Folien sonst noch mit KURZ zu tun?

Dr. Dieter Pfeifle: „Die Medizintechnik ist krisensicher, und insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Medizintechnik für die Menschheit ist.“

Thorsten Schaller: „In der Medizintechnik sind wir bereits seit ca. 30 Jahren tätig. Wir möchten diesen Bereich verstärkt ausbauen und suchen nach neuen Märkten für unsere replizierten Folien. Hier sehen wir großes Potenzial, um die im Markt existierenden Prozesse zu optimieren und neue Anwendungen zu finden. So entstehen z. B. durch Einsatz von Folien mit Spritzgussteilen neue Technologien, welche die Miniaturisierung von IVD-Chips weiter vorantreiben, was letztendlich ressourcenschonender ist. Es ist wichtig, sich nicht auf seinen Erfolgen auszuruhen, sondern an weitere Einsatzmöglichkeiten zu denken. Die strategische Entscheidung der Firma KURZ, sich neue Märkte anzuschauen wie z. B. die Betonanwendungen oder auch die Batterieentwicklungen, ist eine notwendige und zielführende Entscheidung. So bleiben wir innovativ und letztendlich auch attraktiv für neue Mitarbeitende.“

 

Weshalb ist es für das Unternehmen wichtig, laufend neue Geschäftsfelder zu erschließen?

Dr. Dieter Pfeifle: „Die Firma KURZ steht wie alle Unternehmen täglich in einem intensiven Wettbewerb. Agilität ist daher sehr wichtig, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein breites Produktportfolio ist notwendig, um temporäre Absatzschwächen in einem Bereich durch Absatzsteigerungen in anderen Bereichen zu kompensieren. Medizintechnik zeigt seit Jahren ein stetes Umsatzwachstum, und insbesondere Deutschland steht mit etwa 12.000 Patentanmeldungen pro Jahr an der Spitze der Innovationen.“

Thorsten Schaller: „Wie jedes Unternehmen muss auch die Firma KURZ wachsen und benötigt dazu auch neue Märkte. In den bestehenden Geschäftsfeldern sieht man teilweise eine gewisse Sättigung, und KURZ wird damit auch zukünftig ein attraktiver Arbeitgeber bleiben.“

 

Wie und wodurch hebt KURZ sich in der Medizintechnik-Branche von der Konkurrenz ab?

Dr. Dieter Pfeifle: „Ganz klare Botschaft: Durch Alleinstellungsmerkmale im Bereich Folie! Das können Markierungsprodukte und die dafür benötigten Technologien sein, Smart Surfaces und natürlich mikrostrukturierte Folien, die zu deutlichen Ressourceneinsparungen führen können.“

Thorsten Schaller: „Mit dem extrem großen Netzwerk mit allen Tochterfirmen hat KURZ eine sehr vielfältige Expertise, mit der maßgeschneidert auf Kundenanfragen eingegangen werden kann. KURZ ist kein Lieferant von Standardprodukten, sondern eher von individuellen Entwicklungen. Rolle-zu-Rolle-Anwendungen sind in der Medizintechnik noch nicht weit verbreitet. Das Upscaling kann dadurch viel leichter umgesetzt werden.“

 

Beschreiben Sie doch gerne ein paar konkrete Qualitäten und Stärken, die KURZ als Spezialist für Dünnschichttechnologie und Oberflächenveredelung für Kunden aus der Medizintechnik bietet.

Dr. Dieter Pfeifle: „KURZ geht oftmals in Vorleistung beim Kunden. Dieser kommt oft mit einer Idee. Das agile F&E-Team erzeugt mit den Ideen des Kunden schnell Muster, und daraus entsteht ein Projekt. Der direkte Kontakt des Kunden mit unserer F&E-Mannschaft ist hier besonders hervorzuheben! Dieses Vorgehen ist insbesondere im Medizintechnikbereich wichtig, um beim Neukunden Vertrauen aufzubauen.“

Thorsten Schaller: „Außerdem hat KURZ viel Wissen darüber, wie Oberflächen funktionalisiert werden. Dies kann durch Tiefdruck, Replikation oder auch Bedampfungsverfahren erfolgen. Z. B. haben wir immer wieder Anfragen, bei denen der Kunde hydrophile oder hydrophobe Oberflächen benötigt, um die Flüssigkeitsführung in einem Analysechip zu beeinflussen. Hier können wir verschiedene Lösungen anbieten.“

 

Die Kompetenzen von KURZ und seinen Tochterunternehmen im Bereich Medizintechnik zu bündeln, bewirkt einen insgesamt starken Unternehmensauftritt in dieser Branche. Welche Chancen und Möglichkeiten sehen Sie durch diese Strategie für die Zukunft?

Dr. Dieter Pfeifle: „KURZ tritt nun als One-Shop-Stop für den Kunden auf! Von der Ideenlieferung bis zum fertigen Produkt, welches der Kunde nur final applizieren muss, wird alles aus einer Hand angeboten, z. B in der Diagnostik der Ersatz von Thermoplast oder Glasteilen durch strukturierte Folie. Vertraulicher Umgang mit Projektdaten ist in der Medizintechnik sehr wichtig. Hier kann KURZ aus seiner Historie im High-Security-Bereich profitieren und beim Neukunden Vertrauen aufbauen.“

Thorsten Schaller: „Durch die Bündelung der Kompetenzen können wir noch besser und schneller auf Kundenanfragen eingehen, sodass nicht nur ein Teilelement von KURZ kommt, sondern eventuell auch ein ganzes System.“

 

Sie waren auf der Medica 2023 in Düsseldorf und haben dort nicht nur das breite Portfolio von KURZ vorgestellt, sondern auch Kontakte zu Branchenvertretern geknüpft. Sind in nächster Zeit spannende Kooperationen mit Medizintechnik-Unternehmen geplant?

Dr. Dieter Pfeifle: „Leider dürfen wir über die vielen Kundenprojekte nicht berichten. Hier haben wir viele Geheimhalteabkommen abgeschlossen. 30 Jahre Erfahrung im Medizintechnikbereich haben KURZ aber viele namhafte Referenzen in Pharma, Med-Tech und Life Science gebracht.“

Thorsten Schaller: „Wir arbeiten an mehreren Projektanfragen für völlig unterschiedliche Anwendungen. Ziel ist es, die Projekte möglichst zeitnah zur industriellen Umsetzung zu führen und nicht nur Entwicklungsprojekte zu bearbeiten. Im Idealfall gibt es ein Projekt, mit dem auch offiziell geworben werden darf. Die bisherigen Entwicklungen laufen alle unter einer Geheimhaltungsvereinbarung.“

 

Letzte Frage: Die Firma KURZ steht nicht nur für hohe Qualität, sondern auch für nachhaltiges Handeln und Wirtschaften. Ist für Kunden aus der Medizintechnik Nachhaltigkeit ebenfalls von besonderer Bedeutung? Wenn ja, warum und in welcher Form?

Thorsten Schaller: „Die Nachhaltigkeit ist natürlich überall ein großes Thema. Wenn man über Medizintechnikanwendungen spricht, ist die Recyclingfähigkeit von Produkten jedoch nur schwer umzusetzen, da es sich um kontaminiertes Material handeln kann. Auch der Einsatz von recycelten Materialien in der Diagnostik ist noch nicht üblich und nicht weit verbreitet. Jedoch gehen wir den Weg über die Miniaturisierung, sodass wesentlich weniger Substanzen eingesetzt werden müssen und damit deutlich Ressourcen eingespart werden können.“

Dr. Dieter Pfeifle: „Durch den Ersatz von Thermoplast-Teilen und Glas durch strukturierte Folie kann der Kunde deutlich Ressourcen einsparen. Die Miniaturisierung führt zu deutlich reduziertem Einsatz von sehr teuren Bio-Reagenzien (wie z. B. teuren Antikörpern) und damit zu erheblichen Einsparungen sowohl beim Kunden als auch beim Verbraucher, also den Patienten.“

 

Gibt es noch etwas, das bisher nicht zur Sprache gekommen ist, das Sie unseren Kunden gerne sagen möchten?

Dr. Dieter Pfeifle: „Als Hidden Champion ist KURZ noch nicht so bekannt im Medizintechnikbereich. Sprechen Sie uns gerne an und lernen Sie unsere Arbeitsvorgänge über ein erstes Projekt kennen.“

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Pfeifle und Herr Schaller!

Besuchen Sie unsere Webseite Medical Technology by KURZ (kurz-medical.com).

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