Von der Rolle auf den Laufsteg

Absolventen der Meisterschule für Mode übersetzen Textilfolie in Couture.
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Von der Rolle auf den Laufsteg

Absolventen der Meisterschule für Mode übersetzen Textilfolie in Couture.

Metallische Folien und Mode: Das kennt man bereits. Kaum eine größere Kollektion, die sich nicht der erstaunlichen gestalterischen Möglichkeiten von Metallfolien bedient. Was aber passiert, wenn man den Designern von morgen dieses Material an die Hand gibt, das sonst eigentlich ausschließlich von der Industrie verarbeitet wird? Wir blicken auf eine einzigartige Kooperation von KURZ mit der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München und der Munich Creative Business Week (MCBW) 2018.

Metal goes fashion: die Designer von morgen und metallische Folien von KURZ im emotionalen Casemovie

Keimzelle dieser außergewöhnlichen Kooperation ist der Beitritt von KURZ zu bayern design im Jahr 2015. Als Ansprechpartner für Unternehmen und Gestalter koordiniert und unterstützt bayern design alle öffentlichen Designaktivitäten im Freistaat, um den Nutzen von Design verstärkt im Bewusstsein zu verankern. Dazu rief bayern design 2012 auch die MCBW ins Leben, deren Strahlkraft inzwischen weit über die bayrischen Grenzen hinaus reicht.

Warum wurde KURZ eigentlich Mitglied bei bayern design? Oft ist unter Designern das Wissen über Oberflächenveredelung eher wenig ausgeprägt. KURZ sucht daher stets Kontakt zu den Designern von heute und morgen, um sie zum einen über seine unterschiedlichsten Veredelungslösungen an das Thema Oberflächendekoration heranzuführen, sie zum anderen aber dabei auch gleich mit den Fertigkeiten für den optimalen Einsatz der entsprechenden Technologien auszustatten. 

Als Experte für Dekorations- und Funktionsschichten hat KURZ das Thema Design schließlich schon immer als ein verbindendes Element verstanden. bayern design ist dabei ein hochkompetenter Partner und Impulsgeber mit einzigartigen Network-Möglichkeiten. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass wir die Ansprechpartner für diese Kooperation im Hause KURZ in den Bereichen Marketing und Design Management wiederfinden. So haben es sich Elke Andersch, Marketing Manager der Business Area Industrial und Annie Kuschel, Mitglied des Trendteams und Head of Design Management Graphic Industry, auf die Fahne geschrieben, die optimale Schnittmenge der gemeinsamen Aktivitäten des Verbandes und des Unternehmens KURZ für erfolgreichen Auftritt zu definieren.

Auf der MCBW selbst kann man KURZ seit 2017 begegnen. Das Designevent, verortet zwischen den selbsterklärenden programmatischen Konstanten „Design Schau!“ und „Create Business!“ zog zuletzt 70.000 Besucher an. Den Anfang für das Engagement dort machte Annie Kuschel. Sie stellte auf der MCBW 2017 in München die neuesten Trendbeobachtungen vor, die KURZ nicht zuletzt aus seiner tiefen Designverankerung  heraus für die verschiedenen Business Areas regelmäßig durchführt . 

Ein erster Schritt, aus dem im Folgejahr die Idee zur Kooperation mit einer Hochschule reifte. Das Ziel: Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit zu öffnen für eine experimentelle Auseinandersetzung und innovatives Fashion Design mit KURZ-Prägefolien aus dem Textilbereich. Von der begeisterten Reaktion der MCBW, die den Kontakt zur Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München herstellte, hin zu den ersten gemeinsamen Projekten war es daraufhin nicht mehr weit. So beschäftigte sich unter dem Leitthema „expedition/confession“ die Abschlussklasse der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München im Rahmen ihrer „Produktwoche“ im Februar 2018 mit metallisierten Folien für die Textilindustrie.

Herausforderung auf Deutschlands größter Designwoche ihrer Art

Das klingt erst einmal nach studentischem Arbeitsalltag, ist aber von Alltäglichkeit weit entfernt. Allein schon das Thema brachte die jungen Frauen und Männer auf einen Weg, der ans Eingemachte führte. Schließlich hat jede Reise neben ihrer Route selbst eben auch eine ganz persönliche Komponente. Eine Komponente, die den inneren Kompass fordert, die nach einem wachen Blick für das Ziel und am Ende nach einem klaren Bekenntnis verlangt. Und auch das Setting der Präsentation war anspruchsvoll: Die Entwürfe waren die Abschlussarbeiten der Studierenden. Mit ihren Outfits sollten sie die offizielle Eröffnungsveranstaltung der Munich Creative Business Week 2018 im Doppelkegel der BMW Welt bespielen. Immerhin die größte Designwoche für Auftraggeber und Auftragnehmer in Deutschland, veranstaltet von bayern design.

KURZ gehört bayern design schon seit Jahren als Mitglied an. Der Verein bietet vielfache Vernetzungsmöglichkeiten für Design auf der einen und Unternehmen auf der anderen Seite. Für den Industrie- und Technologiebetrieb KURZ eine perfekte Chance sich, wie etwa auf der MCBW, in aller Tiefe von der kreativen Seite zu zeigen. Hier ergeben sich Annäherungsmöglichkeiten weit jenseits des Tagesgeschäfts, durchaus produkt- und lösungsfokussiert, aber bewegt eher von Inspiration, vom Lernen und Staunen, von der Lust darauf, sich überraschen zu lassen. Kein Wunder insofern, dass KURZ Gelegenheiten wie die Kooperation mit der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München gerne nutzt, um sich nicht nur als Experte für Oberflächendekoration und Dünnschicht-Technologie zu präsentieren, sondern Anstifter sein will zur Entdeckung der vielgestaltigen, aufregenden, sinnlichen Wechselbeziehungen, denen man vom Prozess bis zum Produkt begegnen kann.

Nachwuchsförderung? Designexperiment? Showcase? Von allem etwas.

Außerdem hat KURZ mit der gemeinsamen Aktion geradezu ein Musterprojekt angestoßen. Denn die Veranstaltungsmacher der MCBW wollen genau das – die Verbindung von Unternehmen und Gestaltern über den Faktor Kreation. Den Einstieg in einen Austausch, der sich zum fruchtbaren Dialog wandelt. Und damit das Schaffen eines Referenzrahmens zum Erkunden und Ausloten neuer Möglichkeiten. 

Interessant: Als Impulsgeber zu diesem Projekt ist auch KURZ selbst einen weiteren Schritt auf einem noch recht neuen, spannenden Weg gegangen, der den Kontakt und die Kollaboration mit kreativen Protagonisten noch intensivieren will. Denn üblicherweise arbeiten gerade im Modebereich eigentlich nur „die Großen“ mit Folien von KURZ. Während Studierenden oft schlicht der Zugang fehlt, ist das ganze Potenzial des Materials bei den Designern noch gar nicht so bekannt, wie es sein könnte. Ein Thema, das auch ganz offen angesprochen wird, zum Beispiel von Nicola Bauer, Produktmanagerin Fashion bei KURZ: „Wir freuen uns enorm über dieses fantastische gemeinsame Projekt mit der Deutschen Meisterschule für Mode. Die Designer von morgen werden bei dieser Kooperation mit einem Produkt zusammengebracht, das ein großartiges, kreatives Stilmittel darstellt, um ihren Kreationen eine einzigartige und unverwechselbare Optik zu verleihen. Die Potenziale unserer Designfolien sind bei Modedesignern noch wenig bekannt.“

Dass plötzlich junge Talente ganz direkt in die Auseinandersetzung mit den Textilfolien eines Weltmarktführers einsteigen können, war denn auch eine ganz bewusste Entscheidung, die natürlich auch bei den Verantwortlichen der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München auf offene Türen traf. Praxisprojekte gehören schließlich zum Ausbildungsplan der renommierten Fachschule. Also Nachwuchsförderung? Auf jeden Fall – aber eben auch ein geplantes Designexperiment und natürlich ein spektakulärer Showcase.

„Die Studierenden haben sich mit diesem Projekt der Herausforderung gestellt, mit ungewöhnlichen Materialien zu außergewöhnlichen wie tragbaren Kleidkreationen zu gelangen. Technische Folien in Kombination mit klassischen, natürlichen Rohstoffen für Bekleidung sowie handwerkliches Können und der Umgang mit innovativer Technologie haben in erfolgreicher Zusammenarbeit zu einzigartigen Couture-Modellen geführt. Spannender lassen sich Tradition und Moderne nicht präsentieren.“

Irene Schoppmeier, Schulleiterin der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München

Irene Schoppmeier, Schulleiterin der Deutschen Meisterschule für Mode/Designschule München, äußerte sich begeistert über die Kooperation mit KURZ.

Fazit: Aus krassen Kontrasten wird begeisternde Mode

Wenn in einem Projekt so viele unterschiedliche Faktoren zusammenkommen, ist irgendwie alles möglich. Jenseits der Headline „expedition/confession“, und damit der rein kreativen, gestalterischen Bewältigung der Aufgabe, erforderte auch die Arbeit mit ganz und gar unterschiedlichen Materialien die volle Konzentration der Studierenden. Galt es doch, Leinen, als Textil fast schon archaisch, mit den metallisch-futuristischen, hochtechnisch anmutenden Folien von KURZ in eine funktionierende Beziehung zu setzen. Wie würden die künftigen Modedesignerinnen und -designer mit all den Kontrasten und Brüchen arbeiten? Wie würden sie Gelerntes, aber auch die eigenen Fähigkeiten, Ideen und Vorstellungen in Mode übersetzen? Fragen, die nicht nur aufregend klingen. 

Und so begegnete man, wann immer man am Nähtisch vorbeischaute oder das Gespräch mit den Studierenden suchte, sowohl einer beeindruckenden Mischung aus inspiriertem Experimentieren mit den Materialien, künstlerisch-kreativer Auseinandersetzung und spannungsvoller Geschäftigkeit. Und ganz besonders: einer fast schon abgeklärten Professionalität, die man so allenfalls in den Studios der großen Designschmieden und Couturiers erwartet hätte. 

Daher überrascht es gar nicht so sehr, dass am 5. März in der Münchener BMW-Welt sechzehn durchweg begeisternde Outfits gezeigt – und bejubelt wurden. Doch nicht nur das. Die Idee der Kooperation, die Magie des gesamten Prozesses, die beeindruckenden Arbeiten der Studierenden und selbstverständlich die große Strahlkraft der MCBW haben bei und für KURZ einen Nachhall erzeugt, in dem auch viel Freude und Stolz mitklingen. Der entstandene Projektfilm hat all das perfekt eingefangen. Überzeugen Sie sich selbst.

Kontakt

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