„Wer braucht in Zeiten von Digitalwährungen noch Bargeld?“ Vor dieser Frage stehen heute viele Zentralbanken. Obwohl sie praktisch an der Quelle sitzen, ist Bargeld für sie nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern in erster Linie ein Kostenfaktor – und ständig von Fälschungen bedroht. Doch die von der schweizerischen KURZ-Tochter OVD Kinegram AG entwickelten optischen Sicherheitsmerkmale machen den Fälschern das Leben schwer.
Auch in Zeiten von Kreditkarten und digitalen Bezahlsystemen bleibt Bargeld ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Mit dem digitalen Fortschritt werden zwar auch Fälschungen immer besser, doch die Hersteller moderner Banknoten und ihrer Sicherheitsmerkmale sind den Kriminellen stets einen entscheidenden Schritt voraus.
Bargeld scheint so zeitlos wie die englische Queen zu sein, die scheinbar ebenso wenig altert – im Gegenteil, sie sieht sogar ein wenig jünger aus. Zumindest wenn es nach der Bank of England und den Designern der neuen britischen Banknoten geht, die 2013 entworfen und seit September 2016 sukzessive in Umlauf gegeben werden. Dass die Queen auf jeder Note lächelt, könnte auch daran liegen, dass die neuen Scheine wesentlich haltbarer – und aufgrund innovativer Sicherheitsmerkmale auch erheblich sicherer – als ihre Vorläufer sind.
Als einzigartig erfolgreich unter den Sicherheitsmerkmalen für Banknoten erwiesen sich in den letzten 30 Jahren folienbasierte Sicherheitselemente, die per Heißprägung appliziert werden. Sie bringen optische Sicherheitsmerkmale ins Spiel, wie sie mit der KINEGRAM®-Technologie von OVD Kinegram hergestellt werden können.
KURZ und OVD Kinegram produzierten bereits 1988 das erste KINEGRAM®-Folienpatch für die österreichische 5.000-Schilling-Banknote. Kurz darauf folgte eine neue Banknotenserie in der Schweiz, die auf jedem einzelnen Wert ein KINEGRAM® hatte. Seither konnte KURZ sich als weltweiter Marktführer für Sicherheitsfolien im Banknotenbereich etablieren, und über 300 verschiedene Banknoten in rund 80 Ländern mit Folienmerkmalen ausstatten.
... aber künstliches Papier ist geduldiger. Seit 1694 lässt die englische Zentralbank Pfundnoten drucken – jahrhundertelang auf Baumwollpapier und mit dezent-zurückhaltendem Erscheinungsbild. Im Jahr 2011 begann die Bank of England mit der Suche nach geeigneten Materialien und Sicherheitsfeatures für eine neue, den stark gestiegenen Anforderungen entsprechende Banknotenserie. Dabei musste zunächst die Entscheidung für einen Bedruckstoff, also ein Substrat, getroffen werden. Zur Wahl stand das bewährte Baumwollpapier oder ein neuartiger, immer erfolgreicher werdender Kunststoff, das sogenannte Polymer-Substrat, das robuster und teils deutlich länger haltbar als Papier ist. Es verbraucht zudem weniger Ressourcen in der Produktion, ist andererseits jedoch teurer und komplizierter herzustellen.
Aufgrund seiner Langlebigkeit und mit dem Ziel, die Umwelt zu schonen, entschied sich die Bank für das polypropylenbasierte Kunststoffmaterial. Mitbeeinflusst wurde diese Entscheidung von der Gewissheit, dass KURZ entsprechende Sicherheitselemente auch für die Applizierung auf Polymer-Banknoten liefern konnte. Dies hatte KURZ erst 2011 mit der neuen polymerbasierten Banknotenserie in Kanada eindrucksvoll bewiesen.
Auf der glatten Oberfläche von Polymer-Banknoten kommen folienbasierte Sicherheitselemente besonders gut zur Geltung, und können auch sehr einfach über Fenster, das heißt transparente Bereiche im Substrat, aufgebracht werden. Auch für die neuen englischen Banknoten war ein Folienstreifen über einem Fensterbereich gefordert, sodass die Folie von beiden Seiten der Banknote sichtbar sein würde. Das optische Erscheinungsbild beziehungsweise die in der Folie verwendete Sicherheitstechnologie muss es hierbei dem Banknotenverwender ermöglichen, auch bei Betrachtung der Notenrückseite zweifelsfrei die Echtheit der Banknote feststellen zu können.
Schon 2009 begann KURZ mit der Entwicklung von Folien für diesen speziellen Zweck. Die daraus zuerst entstandene KINEGRAM REVIEW®-Technologie wird bereits erfolgreich in anderen Ländern verwendet. Bild und Bewegungseffekt auf der Folienrückseite sind durch das Fenster zu sehen und unterscheiden sich von Bild und Effekt auf der Vorderseite. Der englischen Zentralbank stellte KURZ zu Projektbeginn im Jahr 2011 die Technologie KINEGRAM COLORS® für Fensterbanknoten vor, bei der auf der Vorder- und Rückseite der Folie unterschiedliche Farben zu sehen sind.
Die Bank of England schloss die Vorbereitungen zur neuen Serie nach zwei Jahren ab. KURZ erhielt den Auftrag, KINEGRAM COLORS®-Folie für die neuen 5-Pfund-Noten zu liefern. In zahlreichen Gesprächen, Designerstellungsrunden und einer Testproduktion wurden die Rahmenbedingungen des Projekts festgelegt und alle Anforderungen exakt präzisiert. Welche Folienapplikationsmaschine soll zum Einsatz kommen? Welche optischen Effekte muss die Folie aufweisen, welche Farben sollen verwendet werden? Welche Haltbarkeitsanforderungen hat die Bank an die neuen Noten und die Folie? Nach drei Jahren enger Zusammenarbeit zwischen Zentralbank, Banknotendrucker und KURZ konnte die Produktion von 450 Millionen Stück neuer 5-Pfund-Scheine starten, und am 13. September 2016 wurde die neue Banknote feierlich in Umlauf gegeben.
Nach der erfolgreichen Markteinführung der englischen 5-Pfund-Note kam die KINEGRAM COLORS®-Folie von KURZ auch auf anderen Banknoten zum Einsatz, zum Beispiel bei der Gedenknote für die XXIII. Olympischen Winterspiele des Jahres 2018 in Südkorea. Die Technologie gewann mehrere Preise als bestes Sicherheitsmerkmal.
Auch das Design der neuen englischen Noten wurde begeistert aufgenommen. Die Bank of England konnte sich in ihrer Entscheidung bestätigt fühlen, auch die neue, seit 14. September 2017 im Umlauf gebrachte 10-Pfund-Note mit einer KURZ-Folie auszustatten. Seit dem Februar 2020 wird die neue 20-Pfund-Note ausgeben. Sie ziert neben der Queen auch den Maler William Turner und zitiert ihn mit den Worten: „Licht ist somit Farbe.“ Auch bei der Wahl der Sicherheitselemente folgte die Bank of England der voran gegangen Note. Schöner kann man eine der zentralen Sicherheitstechnologien von KURZ und OVD KINEGRAM wohl kaum beschreiben.
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